Ablauf einer Aufstellung in der Gruppe

Der Klient erstellt idealerweise vor der Aufstellung seinem Stammbaum. Besonderes Augenmerk wird dabei auf schwere Schicksalsschläge in der Familie gerichtet. So z.B. Kriegserlebnisse, früher Verlust des Partners, Tod von Kindern, Krankheiten physisch und psychisch, Ausschluss aus dem Familienkreis wegen z. B. Homosexualität.

  • Es befinden sich Teilnehmer in der Runde, und – um Missverständnissen vorzubeugen – die Teilnehmer sind Fremde, es ist unnötig und oft auch gar nicht (mehr) möglich, eigene Familienmitglieder mitzubringen.
  • Immer profitieren auch die Teilnehmer vom Anliegen des Klienten. Bevor ein Teilnehmer eine Rolle übernimmt, wird immer gefragt, ob er bereit ist, diese zu ’stellen‘, jedes ’nein‘ wird geachtet.
  • Der Klient formuliert sein sogenanntes Anliegen z.B. Gefühl von Trauer, obwohl dafür anscheinend kein Grund vorhanden ist.
  • Dann soll ein Ziel der Aufstellung erarbeitet werden – was würde sich verändern, wenn diese Trauer erlöst ist. ‚Was soll Gutes dabei herauskommen?‘
  • Nun bestimmt der Therapeut, für welche Mitglieder des (Familien-)Systems Stellvertreter gewählt werden sollen.
  • Immer den Klienten selbst, dann vielleicht für die Eltern.
  • Der Klient sucht Teilnehmer aus der Gruppe für die einzelnen Rollen aus, platziert die Stellvertreter nach seinem Gefühl im Raum.
  • Nun fühlen sich die Stellvertreter ein und können dann ihre Gefühle in jeder Position beschreiben.
  • Damit entsteht ein sogenanntes morphogenetisches Feld
  • Hier passiert Wundersames – die Haltung der Stellvertreter verändert sich, oft erkennt der Klient darin die Haltung seines Angehörigen wieder. Weiter entstehen im Stellvertreter Gefühle zu den anderen Stellvertreter, die er beschreiben kann. Auf diesem Weg kann man Beziehung innerhalb der Familie erkennen und damit auch eine Disbalance im Mobile des Familiensystems.
  • Über einige weitere Schritte, die der Therapeut initiiert, wird ein Lösungsbild erstellt, das der Klient ‚mitnehmen‘ kann und mit dem er nach der Aufstellung bewusst weiterarbeiten sollte. Die Er-Lösung einer sogenannten Verstrickung ist im Raum spürbar, das Licht scheint heller zu werden. Und die Klienten empfinden eine Art Befreiung und große innere Bewegung.